Personal

Wir können – miteinander – was bewegen

In diesen Tagen startet eine Werbekampagne zur Gewinnung von Mitarbeitenden für das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (KBR). Nun ist Werbung zu Recruiting-Zwecken nicht unbedingt eine besondere Nachricht, aber das Haus hat alle Schritte von Konzeption, Umsetzung und Produktion mit internen Ressourcen in Eigenregie betreut und dabei bewusst auf eine Werbeagentur verzichtet.

Kerngedanke beim hausinternen Auftrag war es, das Haus im Hinblick auf sehr unterschiedliche Berufsgruppen als attraktiven Arbeitgeber für Stadt und Region zu präsentieren und dem Fachkräftemangel – besonders in Pflege und Medizin – proaktiv zu begegnen. Es galt eine Botschaft zu formulieren, die inhaltlich bedeutsam und visuell prägnant ist, um so für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Der holistische Gedanke – also alle Kernbereiche des Hauses in der Ansprache inkludieren zu wollen – bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, eine sehr große und altersmäßig breit gefasste Zielgruppe erreichen zu wollen. Nicht ganz leicht, da die Bedürfnisse der einzelnen Generationen, Geschlechter und Berufsgruppen mitunter nur wenig gemeinsam haben. Sowohl bei den medialen Gewohnheiten und ihrer Erreichbarkeit als auch inhaltlich bei der Gewichtung der Wünsche und Bedürfnisse.

Henning Meyer

Leiter Unternehmenskommunikation

Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide

Ohne dieses gute Miteinander stünde das Gelingen im Haus auf schwachen Beinen

Sogenannte Ganzsäulen gehören zum Portfolio der Kampagne des Klinikums

Sogenannte Ganzsäulen gehören zum Portfolio der Kampagne des Klinikums

Auf dem Weg zur Botschaft

Entscheider aus Medizin, Verwaltung und Pflege haben gemeinsam ihre Bedürfnisse für das Haus formuliert und gleichzeitig damit die Ansprüche an die Kampagne skizziert. »Wir merken immer wieder, dass viele Menschen in Bremerhaven und der Region gar nicht ahnen, was hier in Reinkenheide alles möglich ist und welche unterschiedlichen Talente und Fähigkeiten in einem Haus unserer Größe zum Einsatz kommen«, erläutert Dr. Witiko Nickel, Pflegerischer Geschäftsführer am KBR.

»Wir sind weit über die medizinisch-pflegerische Tätigkeit hinaus ein sehr facettenreicher Arbeitgeber, der ganz unterschiedliche Berufszweige für seinen täglichen 24-Stunden-Betrieb benötigt. Hier arbeiten IT-Leute, Architekten, Köche, Designer, Betriebswirte und noch viel mehr«, so der Pflegerische Geschäftsführer zu einem der Hintergründe für die Kampagne.

Allen Stakeholdern war es zudem wichtig, das Flair eines modernen Arbeitgebers nach außen zu transportieren und »das besonders gute Miteinander im Haus« als Botschaft zu betonen. Denn »hier wird jeden Tag – unabhängig von Hierarchie oder Tätigkeitsbereich – miteinander Enormes geleistet und ohne dieses gute Miteinander im Haus stünde das Gelingen auf schwachen Beinen. Ein solch gutes Miteinander ist aber nicht selbstverständlich«, betont der Pflegerische Geschäftsführer weiter.

Die Botschaft

Was uns besonders macht
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Teamgeist und Leistungsfähigkeit unabhängig von Hierarchie über alle Tätigkeitsbereiche hinweg
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facettenreicher Arbeitgeber mit unterschiedlichsten Berufszweigen:
IT-Kräfte, Architekten, Köche, Designer, Betriebswirte
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herausragendes Miteinander im gesamten Haus als Erfolgsfaktor und Zufriedenheitsgarant
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Die Entwicklung nimmt Fahrt auf

»Das waren im Abstimmungsprozess für uns wertvolle Gedanken«, berichtet Henning Meyer, Leiter der Unternehmenskommunikation des Klinikums. Von Beginn an war klar, dass das Projekt nur mit internen Ressourcen umgesetzt wird. »Wir konnten in den zurückliegenden zwei Jahren unser Team so aufstellen, dass wir in den meisten Fällen ganz ohne externe Agenturen arbeiten können, weil wir die nötige Expertise intern verortet haben. Wir sind damit deutlich agiler und auch kostengünstiger unterwegs. Einzig eine gute Fotografin haben wir gebucht. Denn wir wissen auch alle im Team, wo unsere Grenzen sind«, erläutert Meyer weiter.

Mit den definierten Eckpfeilern im Gepäck, ging man in Bremerhaven zur Konzeptionsphase über. Bewusst ohne Scheuklappen, aber ganz klar mit dem Ziel, authentisch in der Darstellung zu sein und die Wiedererkennbarkeit des Maximalversorgers zu gewährleisten. Schließlich soll auch nach innen ein stimmiges Bild kommuniziert werden, damit die etwa 2.000 Mitarbeitenden ihren eigenen Arbeitgeber auch in der werblichen Darstellung wiedererkennen.

Seit Oktober hängen die ersten Plakate auf den Großflächen in der Stadt Bremerhaven und der Region

Seit Oktober hängen die ersten Plakate auf den Großflächen in der Stadt Bremerhaven und der Region

Echte Gesicher und Persönlichkeit

Die Gestalter der Kampagne zeigen echte Gesichter aus dem Haus und rücken damit »authentische Models« in den Fokus, die aus ganz persönlicher Sicht ehrliche Werbung für ihren eigenen Arbeitgeber machen. »Wir haben in verschiedenen Abteilungen die Gelegenheit bekommen, Menschen aus der Mitarbeiterschaft für die Fotos zu gewinnen. Sie alle haben sich bereit erklärt, ihr Gesicht dem Haus zur Verfügung stellen und so das Klinikum nach außen zu repräsentieren«, erläutert Meyer. »Das gibt uns als Unternehmen die Möglichkeit, auf sehr persönliche Weise zukünftige Mitstreitende einzuladen, ebenso Teil des Teams zu werden.«


Startklar im Herbst

Um im Herbst startklar zu sein, hatte man sich im KBR bereits im April zu ersten Gesprächen getroffen. Damit gab es eine Vorbereitungszeit von etwa sechs Monaten. Die Laufzeit der Kampagne erstreckt sich über das dritte und vierte Quartal 2022. In diesem Zeitraum spielt das KBR die Werbung in allen relevanten Medien der Region aus. Lokal in Bremerhaven, regional im Norden von Bremen und dem angrenzenden Niedersachsen bis hoch nach Cuxhaven.

Neben Großflächen und Ganzsäulen kommen unterschiedlich große Anzeigen in den Stellenteilen der Tageszeitungen zum Einsatz und die Palette der sozialen Medien wird über die Kanäle der Zeitungen genauso bedient wie auf den hausinternen Social-Media-Kanälen.

Steckbrief
der Kampagne

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Vorbereitung
sechs Monate
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Laufzeit
drittes und viertes Quartal 2022
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Reichweite
alle relevanten Medien der Region:
lokal in Bremerhaven,
regional in Bremen und Niedersachsen bis Cuxhaven
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Medien und Kanäle
Großflächen, Ganzsäulen, Anzeigen in Tageszeitungen, soziale Medien extern und hausintern
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Auf den Social-Media-Kanälen im Einsatz:  Auch digital wird die Kampagne breit gespielt

Auf den Social-Media-Kanälen im Einsatz: Auch digital wird die Kampagne breit gespielt

Eine gelungene Klammer

»In einer Zeit, in der jeder Hersteller um gute Bewertungen für sein Produkt kämpft, ist es sicher die höchste Auszeichnung für einen Arbeitgeber, wenn sich seine Mitarbeitenden so repräsentativ für ihn einsetzen und sich für das Klinikum als guten Arbeitgeber aussprechen. Das ist ein unschätzbarer Wert für uns. Und der gewünschte Eindruck eines modernen Arbeitgebers ist aus unserer Sicht mit der finalen Kreation ebenso äußerst gelungen«, resümiert Dr. Nickel beim Blick auf den zurückliegenden Prozess.

Aktuell liegen dem KBR keine messbaren Erfolgszahlen vor, schließlich läuft die kürzlich erst gestartete Kampagne noch bis zum Ende des Jahres. Schon jetzt zeichnet sich allerdings bei den Klickzahlen eine gute Resonanz ab. Und doch bleibt es natürlich abzuwarten, wie und ob die Recruiting-Maßnahme tatsächlich greift.

Den Fachkräftemangel alleine kann sicher keine Kampagne beheben, da sind sich alle im KBR einig, aber sie ist ein gut gemachter und wichtiger Fingerzeig zu einem der größten und vielfältigsten Arbeitgeber in Bremerhaven. Schlussendlich ist den Machern also eine solide Klammer gelungen, um die vielschichtige Zielgruppe anzusprechen.

Wirkung schon jetzt

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Wahrnehmung als moderner Arbeitgeber
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der größte Wert: die Anerkennung der Mitarbeitenden im Klinikum durch ihre Beteiligung an der Kampagne
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11 | 2022
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