Personal

Dem Fachkräftemangel proaktiv begegnen

Patientenassistentinnen unterstützen und entlasten seit Kurzem im Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide examinierte Pflegekräfte auf den internistischen Stationen. Zehn neue Mitarbeiterinnen haben die Qualifizierungsmaßnahme zur Patientenassistenz bereits erfolgreich abgeschlossen. Sie sind nun in der Lage, einfache grundpflegerische Tätigkeiten auszuüben.

»Dieser Schritt ist ein weiterer Baustein, mit dem wir dem Fachkräftemangel im Pflegebereich proaktiv begegnen wollen«, erläutert Dr. Witiko Nickel, Pflegedirektor am KBR. »Wir glauben, dass gut qualifizierte Pflegeassistenten einen wertvollen Beitrag auf den Stationen leisten können. Gleichzeitig ist entscheidend, dass wir mit diesem Schritt keine Kompromisse in der Versorgungsqualität eingehen.«

Das bestätigt auch Departmentleitung Sonja Frerichs: »Im Alltag der Patientenversorgung gibt es Tätigkeiten, die von entsprechend geschultem Personal, aber nicht unbedingt von examinierten Pflegekräften ausgeführt werden müssen. Beispiele hierfür sind einfache Hilfestellungen beim An- und Ausziehen oder auch die Begleitung zur Toilette. Hier können die Pflegeassistentinnen nach ihrer Qualifizierung die pflegerischen Teams auf den Stationen wirksam entlasten«, erläutert Frerichs. Anleitung und Aufsicht der durchzuführenden Tätigkeiten bleiben dabei in der Hand von examinierten Pflegekräften. Somit ist eine unverändert hohe Versorgungsqualität gewährleistet.

Henning Meyer

Leiter Unternehmenskommunikation

Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide

Das erforderliche Fachwissen im wöchentlichen Wechsel von Theorie und Praxis

Kommunikationsfähig und lernbereit

Die Bewerberinnen kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, bringen aber dennoch die wichtigen Soft Skills für die Aufgabe mit: »Kommunikationsfähigkeit, eine hohe Serviceorientierung und Lernbereitschaft sind uns bei der Bewerberauswahl besonders wichtig gewesen – und das haben alle Bewerberinnen bereits in ihren vorherigen Jobs erfolgreich unter Beweis gestellt. Das erforderliche Fachwissen haben wir den neuen Kolleginnen nun während der Qualifizierungsphase bei uns im Hause vermittelt«, so Sonja Frerichs.

Die Dauer der Qualifizierung betrug zwölf Wochen. Dabei durchliefen die Mitarbeiterinnen im wöchentlichen Wechsel Theorie- und Praxisphasen. Auf dem Lehrplan standen klassische Themen wie Hygiene, Umgang mit geriatrischen Patienten, Grundlagen der Patientenkommunikation, rechtliche Rahmenbedingungen, aber auch Hinweise zu Handlungsabläufen bei medizinischen Notfällen. Zur Sicherung des Lernfortschritts wurden unter anderem schriftliche Kontrollen durchgeführt.

In den ersten drei Monaten nach der Qualifizierung folgten jeweils dreiwöchige Einsätze auf vier internistischen Stationen des Klinikums. Dabei sollten die Patientenassistentinnen die Unterschiede dieser Bereiche noch genauer kennenlernen. Seit Juli 2021 erfolgt der Einsatz nun auf diesen Stationen. Perspektivisch ist auch ein Einsatz in anderen Bereichen denkbar.

Patientenassistenz
in der Pflege

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zwölfwöchige Qualifizierungsmaßnahme
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zehn Teilnehmerinnen mit erfolgreichem Abschluss
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Befähigung zur Ausübung grundpflegerischer Tätigkeiten
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Entlastung examinierter Pflegekräfte auf den internistischen Stationen

11 | 2021
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