Medizin | Pflege

Spezielles Team sorgt für Entlastung auf der Intensivstation

Auf der Intensivstation der Heider Westküstenkliniken übernimmt ein dreiköpfiges Experten-Team eine Reihe von Aufgaben, damit sich die Intensivpflegekräfte vollständig auf die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten konzentrieren können. Diese Form der Unterstützung ist einmalig.

Lars Garreis hat in seinem Berufsleben bereits in vielen Krankenhäusern gearbeitet. Eine Tätigkeit, wie er sie seit dem 01.07. an den Westküstenkliniken in Heide übernommen hat, hatte er aber bislang noch nicht. Denn sie gibt es in dieser Form kein zweites Mal.

Der 51-Jährige gehört zu einem dreiköpfigen Team aus Unterstützungskräften der Intensivstation. Zu seinen Aufgaben und denen seiner beiden Kollegen Florian Wartenberg und Hendrik Valtinke gehört es unter anderem, Intensivpatientinnen und -Patienten zu Untersuchungen zu bringen, bei bestimmten kleineren Eingriffen wie der Anlage eines Zentralen Venenkatheters (ZVK) zu assistieren oder das Notfallteam zu stellen, das bei Notrufen im Haus ausrückt.

»So eine Begleitung zu einem CT oder auch ein Notfalleinsatz können gut mal eine Stunde in Anspruch nehmen. Das ist Zeit, die Pflegekräften sonst auf der Station fehlen würden. Aber die Unterstützungskräfte halten uns den Rücken frei und das Pflegeteam kann sich vollständig auf die Versorgung der ihnen anvertrauten Patienten konzentrieren«, erklärt Stationsleiter Frank Bäthge.

Sebastian Kimstädt

Leiter der Unternehmenskommunikation

Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide

Das Unterstützungsteam hält uns den Rücken frei – für die Versorgung der Patientinnen und Patienten

Ohne Druck von oben

Die Unterstützer organisieren sich dabei selbstständig. Nach einer Besprechung mit dem Team werden die Aufgaben des Tages ohne weitere Vorgaben umgesetzt.

»Ohne Druck von oben zu arbeiten, empfinde ich als absolut angenehm«, sagt Lars Garreis, der Anästhesie- und Intensivpflege sowie OP-Pflege gelernt hat. Er empfindet aber nicht nur die Selbstständigkeit als erfüllend. Auch die Abwechslung gefällt ihm. »Hier kann ich mein gesamtes Wissen einbringen.« Er spricht von einem »absolut gelungenen Konstrukt« und findet es beachtlich, dass sich die Westküstenkliniken derartige Unterstützungskräfte leisten.

Unterstützungsteam

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selbstständig
in eigenverantlicher Organisation
durch die jeweiligen Mitarbeiter

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abwechslungsreich

vielfältig unterschiedliches Know-how ist gefragt

In Aktion: Lars Garreis und Hendrik Valtinke haben gerade einen Intensivpatienten zum CT gebracht und kontrollieren die Überwachungsgeräte

In Aktion: Lars Garreis und Hendrik Valtinke haben gerade einen Intensivpatienten zum CT gebracht und kontrollieren die Überwachungsgeräte

Aus wenigen Wochen wurden 10 Jahre

Entstanden ist das Team der Unterstützer eher zufällig. Florian Wartenberg sollte 2013 für wenige Wochen bei Transporten auf der Intensivstation unterstützen. Aus den wenigen Wochen werden im Februar zehn Jahre und es ist sicher auch ein Verdienst des Anästhesie- und Intensivpflegers, dass es die Unterstützer in dieser Form gibt. War der 51-Jährige zunächst Einzelkämpfer, gibt es seit mehr als vier Jahren ein Team. Und das erfährt eine hohe Wertschätzung und Vertrauen über alle Berufsgruppen hinweg.

»Wir arbeiten mit allen hier auf Augenhöhe zusammen«, so Wartenberg. Neben den beiden Anästhesie- und Intensivpflegekräften ist mit Hendrik Valtinke seit dem 01.10. noch ein Notfallsanitäter eine Unterstützungskraft.

»Erfahrungen in der Intensivpflege oder der Notfallmedizin sind Voraussetzungen, um in dem Team zu arbeiten«, sagt Frank Bäthge, der sich immer über weitere Interessenten für die Funktion freut.

Voraussetzungen

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teamfähig
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
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erfahren
Erfahrungen in Intensivpflege
oder Notfallmedizin

11 | 2022
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