Das St. Marien-Hospital Mülheim an der Ruhr nutzt technische Innovationen im Bereich der Labordiagnostik, um bei gleichbleibender Qualität die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Als Haus der Contilia Gruppe arbeitet das St. Marien-Hospital seit vielen Jahren mit dem Zentrum für Labormedizin und Mikrobiologie in Essen zusammen und lässt dort das sogenannte Routinelabor bearbeiten. Daneben gab es bislang eine Parallelstruktur, die aufgrund der Entfernung zum Zentrallabor Notfalluntersuchungen sichergestellt hat.
Sandra Flügen, M.A.
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel
Petra Möller
Assistentin der Geschäftsführung
Zentrum für Labormedizin und Mikrobiologie GmbH
Im Rahmen eines Projektes hat das St. Marien-Hospital die Einführung eines POCT-Labors geprüft und umgesetzt, da heutzutage alle relevanten Notfallparameter über Point-of-Care-Testing abgedeckt werden können. Wichtig waren Parameter wie etwa die Blutgerinnung, die kurzfristig für die Stroke Unit des Krankenhauses verfügbar sein müssen. Das Ergebnis liegt innerhalb nur weniger Minuten vor. Die leistungsstarken Messgeräte werden von dem intensiv geschulten Personal der Zentralen Notaufnahme bedient. Tägliche Qualitätskontrollen und Wartungen führt eine Medizinisch-technische Assistentin durch.
Das POCT-Labor deckt im St. Marien-Hospital die gesamte Notfalldiagnostik ab. Routineabnahmen werden von einem Fahrdienst in das Zentrum für Labormedizin und Mikrobiologie gebracht. Der Tourenplan wurde mehrfach an die Bedürfnisse der Kliniken angepasst. Darüber hinaus sind Notfallfahrten möglich, die in der Praxis kaum in Anspruch genommen werden.
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Betrachtung der (Sach-)Kosten für Labordienstleistungen, ergänzt durch die »Prozesskennzahlen« zur Labordiagnostik
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Bewertung von Auffälligkeiten und medizinisch-inhaltliche Analyse mit den Chefärzten
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Sicherung von rationaler Labordiagnostik und Kostensteuerung bei hoher medizinischer Versorgungsqualität
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Im Zuge der erfolgreichen Projektrealisierung sind wesentliche Einsparungen im Personalbereich erzielt worden. Da das POCT-Labor nur noch eine geringe Fläche von etwa 20 Quadratmetern einnimmt, hat auch der Wegfall von Bereitschaftsräumen und Großgeräten den nun wirtschaftlichen Betrieb gefördert. Die Umstellung wurde durch eine sorgfältige Projektorganisation zum Erfolg geführt. Es gibt eine hohe Akzeptanz bei den Medizinern und dem Pflegepersonal. Bei gleichbleibender Qualität konnte das St. Marien-Hospital eine sechsstellige Summe einsparen.